Das Nebenzimmer des Gasthauses Brandstätter war zur Jahreshauptversammlung der SPD gefüllt, als Vorsitzender Hans Maier die Gäste, begrüßte. Aus dem Bericht des Vorsitzenden wurden die zahlreichen Aktivitäten der SPD im Heimatfestjahr 2017 deutlich. Derzeit gehören dem Ortsverein 49 Mitglieder an. Im östlichen Landkreis sehr gut angenommen werden die monatlichen Theaterfahrten nach Pilsen. Maier dankte dem Organisator Josef Rauch für diese Arbeit. Alle Tätigkeiten der örtlichen Vereine wurden 2017 vom Heimatfest überstrahlt.

Maier sprach natürlich auch die Gemeindepolitik an. Dank staatlicher Hilfen konnten die Gemeindeschulden von 6,6 Millionen Euro auf derzeit 2,1 Millionen Euro abgebaut werden. Natürlich müsse man dabei auch sehen, dass die Moosbacher Versorgungsgesellschaft (MVG), eine 100-prozentige Tochter der Gemeinde sei, die derzeit etwa 3 Millionen Euro Schulden habe. Die MVG erwirtschafte aber Überschüsse, die in defizitäre Sparten wie Musikschule und Hallenbad eingesetzt werden.

„Große Klappe“

Laut Maier bereite auch die Wasserversorgung nicht nur in Gaisheim Sorgen. Auch für das Restgebiet der Gemeinde wisse man nicht, wie es weitergehen solle. „Die vom Ingenieurbüro vorgeschlagene Variante eines Zusammenschlusses von Tröbes und Gaisheim wird es so nicht geben, weil ein paar die große Klappe haben“, prophezeite Maier. Man bekomme Empfehlungen vom Ingenieurbüro, die dann nicht so gemacht werden.

Die Anschaffung von Geräten zur Verkehrsmessung habe die SPD Fraktion schon vor drei Jahren gefordert. Jetzt sind die Smileys ständig im Gespräch. Brauche Moosbach wirklich ein Baumkataster? Der Bürgermeister als Verwaltungsexperte befürchte Vorwürfe bei Unfällen mit herabstürzenden Ästen. Mit dem Baumkataster sei er aber auf der sicheren Seite. Bei der Prüfung von Windkraft auf dem Bromberg scheinen die Voraussetzungen zu stimmen. Der Gemeinderat habe gegenüber der Firma Juwi signalisiert, dass ein Bebauungsplan gemacht werde. Juwi habe schon viel Geld ausgegeben. Die Gemeinde stehe im Wort. Zur Ablehnung eines Querteilers in Burgtreswitz für eine Verkehrsberuhigung meinte Maier, dass diese Angelegenheit noch nicht beendet ist. Er bedauerte, dass der Markt noch immer keinen Kontakt zur Stadt Bela in Böhmen aufgebaut habe. „Da ist ein vor Monaten getroffener Beschluss des Gemeinderates da und es wird nichts gemacht.“ Das frustriere sehr, meinte Maier. Auch die vor längerer Zeit vereinbarte Sitzung des Umweltausschusses habe noch nicht stattgefunden.

Finanzen in Ordnung

Schriftführerin Christine Schinzel verlas das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung. Kassier Gerda Schönberger berichtete über geordnete Finanzen.

Auch treue Mitglieder wurden geehrt: Für 20-jährige Treue Stefan Putzer; für 30 Jahre Dieter Gebauer und für 65 Jahre Anna Schlehuber. Annette Karl dankte dem sehr aktiven Ortsverein für seine Arbeit und zuverlässige Unterstützung. Die langjährigen Mitglieder bezeichnete Karl als das Rückgrat der Partei.

Die Neuwahlen des Vorstands brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Hans Maier; Stellvertreter Karl Liebl und Josef Rauch; Kassier Gertraud Schönberger; Schriftführer Christine Schinzel; Organisationsleiterin Birgit Gerlach-Kneißl; Pressebeauftragte Gabi Reitinger-Maier; Medienbeauftragter Christoph Hanauer; Beisitzer sind Albert Forster, Werner Wondrak, Ludwig Träger, Erika Gebauer und Stefan Guttenberger; Kassenprüfer Johann Rappl und Johannes Maier. Delegierte für die EU-Wahlen 2019 sind: Christine Schinzel und Birgit Gerlkach-Kneißl. Zu Ersatzdelegierten Albert Forster und Werner Wondrak.