Viele Bürger nutzten beim Moosbacher Oktoberfest die Gelegenheit, mit SPD-Landtagsabgeordneter Annette Karl ins Gespräch zu kommen. Die Abgeordnete stellte ihre Projekte unter dem Motto „Gut leben in der Oberpfalz“ vor und nannte Beispiele: Die SPD stehe für den Mindestlohn und eine Rente, von der man leben könne. Die Politikerin forderte, endlich Schluss zu machen mit den ständigen Befristungen von Arbeitsverträgen in Bayern, vor allem im öffentlichen Dienst. „Wer soll da eine Familie gründen?“ Außerdem machte sie sich für eine Rückkehrzusicherung von nach Oberbayern versetzten Beamten nach fünf Jahren stark.
Karl forderte die Entlastung junger Familien. Nicht durch Steuerermäßigungen, weil die nur Besserverdienende bevorteilten, sondern kostenlose Kinderbetreuung. In diesem Zusammenhang setze sich die Bayern-SPD auch für Standortgarantien von Schulen ein.
Sorge bereite ihrer Partei die Landflucht von Senioren, weil auf dem Land Infrastruktur und vor Ärzte fehlten. Dabei beleuchtete die Landtagsabgeordnete auch den ÖPNV: „Wir fordern keine 50-Sitzer, die heiße Luft durch die Gegend fahren, sondern Anrufbusse.“ Dafür müsse halt die Landesregierung ein paar Millionen Euro locker machen.
Auf vielen Menschen laste ein Gefühl der Unsicherheit. „Wir brauchen mehr Polizeipräsenz vor Ort. Wenn ich bei der Polizei klingle, dann will ich kein Callcenter in Regensburg, sondern einen Polizisten, der mitkommt.“ Die Bayerische Polizei sei zu 30 Prozent unterbesetzt. Und: „Jeder hat Anspruch auf Internet und Mobilfunk.“ Deshalb sei es höchste Zeit, den Worten auch Taten folgen zu lassen.